Kräuter-Tee: Ohje, ohweh, ich brauch nen Tee (I)

Um die Ecke denken
Manchmal kann man nur stauen, was sich die Leute so überlegen. Wer kommt denn bitteschön darauf, Oregano oder Wacholder als Aufgussgetränk zu reichen. Nun predige ich ja gern, dass der Fenchel doch bitte als Gemüse wahrgenommen werden soll, statt nur als gruseliger Kräuter-Tee aus der Kindheit. Und auch im Umkehrschluss gilt dies, denn Kräuter, die wir heute eher als Gewürz für Speisen kennen, entfalten im Tee ungeahnte Kräfte. Häppchenweise, oder eher schlückchenweise werde ich Euch Kräuter-Tees mit ihren grandiosen Wirkungen vorstellen.

Wacholder
In den zumeist dunkelbraunen Beerenzapfen des Wacholder wohnen drei Samen. Als Tee aufgegossen hilft er bei Blasen- und Harnleiden. Wer dazu neigt, darf sich auch gern öfter mal mit Wacholder austoben, denn auch in Suppen, am Braten und in Soßen schmeckt er hervorragend.

Thymian
Was für ein schöner Name für ein Lippenblütengewächs, oder? Dass ich Thymian in den Hustensaft mixe, ist hinlänglich bekannt. Als Kräuter-Tee wirkt er lindernd bei Magenkrämpfen und Verdauungsbeschwerden. Außerdem passt Thymian wunderbar in Kräuterbutter, dunkle Soßen, zu Wildfleisch und zu Tomatenspeisen.

Sternanis
Ein drolliges Ding ist der Sternanis, denn er sieht original aus wie ein brauner Seestern. Er hilft bei Blähungen und ist als Gallen- und Brusttee bekannt. Deshalb ist er oft auch in industriellen Hustensäften enthalten. Na, das können wir ja wohl auch allein.

Salbei
Aktuell finden wir ihn überall – Salbei – zu Gnocchi in brauner Butter oder als frisches Blatt im Kräuter-Tee. Zu Recht, denn er tötet Bakterien im Rachenraum (Mandelentzündung) und wirkt somit entzündungshemmend. Alle Angina-Fans dürfen sich angesprochen fühlen. Ein netter Nebeneffekt ist frischer Atem.

Rosmarin
Huch Agathe (?), die Rosmarinkartoffel mag wohl bekannt sein, aber Rosmarin im heißen Aufgussgetränk? Ja unbedingt, vor allem wenn Du mit dem Magen zu tun hast. Was kaum jemand weiß, Rosmarin ist nicht nur ein klangvoller Name, sondern stärkt den Kreislauf. So kannst Du auch in der Schwangerschaft und Stillzeit auf Touren kommen.

Oregano
Wirklich gut zu wissen ist, dass Oregano schleimlösend und desinfizierend im Darmbereich wirkt. Außerdem ist diese ungewöhnliche Tee-Variante krampflösend. Im Essen macht Oregano fette Speisen verdaulicher. Ich habe ihn direkt wieder vorn im Regal positioniert.

Meerrettich
Zumeist sind Kinder von Leber- und Gallenleiden nicht betroffen. Hier hilft der Meerrettich mit all seinen Doppelbuchstaben. Gerieben soll er ganz besonders gut die Schmerzen durch Rheuma und Gicht zu lindern. Besonders lecker schmeckt der Apfel-Meerrettich. Nach dem Reiben sollte sofort etwas Zitronensaft darauf geträufelt werden, sonst wird die Schose braun. Nach Belieben darfst Du natürlich Honig oder Agavendicksaft dazu geben.

Like, share, cook & care… Du brauchst nur das Wasser aufkochen 😉

Print Friendly
%d Bloggern gefällt das: